Mag sein, dass es an dieser Technik liegt,
aber beim Hörtest hat uns der Sony-Ver-
stärker nicht vom Hocker gerissen. Er löst
zwar ganz gut auf, klingt tonal ausgewogen
und liefert ordentliche Dynamik ab, aber
der Schnellste ist er nicht, und er könnte rä-
umlich gerne noch durchsichtiger und im
Bass konturierter sein.
Wie gut, dass wir den 1200er Player über
einen Verstärker aus der HighEnd-Liga
gehört haben. Der SCD-XA 1200 legt näm-
lich los, als sei er nicht von dieser Welt - je-
denfalls nicht für 900 Euro zu haben. Schon
CDs gibt er ausgesprochen agil und spritzig
wieder, mit gutem Fluss, schlankem und
wohlkontrolliertem Bass, freien und offe-
nen Stimmen. Erst recht gilt das für die
SACD-Darbietung, bei der er die einzelnen
Instrumente zum Greifen nah und pla-
stisch in den Raum stellt. Würde er es gar
mit einem Marantz SA-15S1 aufnehnien
können? Nun, der ist dem Sony denn in Sa-
chen Räumlichkeit und Finesse doch noch
ein Stück überlegen, aber er kostet ja auch
1500 Euro.
Ein etwas ungleiches Gespann also, das
Sony da kombiniert hat: ein mittelprächti-
ger Stereo-Vollverstärker und ein Mehrka-
nal-SACD-Spieler, der klanglich über seine
Klasse hinauswächst
S O N Y S C D - X A 1 2 0 0 E S ------------
ca. €900
Garantie: 2 Jahre, Vertrieb: Sony,
Tel.: 01805/252586, www.sony.de
Er ist Sony-typisch prächtig ausgestattet,
im Innern eher schlicht bestückt - und
dennoch klanglich eine Granate. Schon als
einfacher CD-Spieler wäre er sein Geld
wert. SACD- und Mehrkanalwiedergabe
kommen als Bonbon obendrauf.
LABOR
Er misst sich völlig problemlos: glatte Fre-
quenzgänge, symmetrische Rechtecke,
gute Rauschabstände, geringe Nichtlinea-
ritäten. Und obwohl das Laufwerk nicht
besonders aufwändig gekapselt ist, dringt
nur relativ wenig Laufgeräusch nach
draußen, selbst bei den schnell drehenden
SACDs. Zum Einlesen braucht der Player
aber reichlich lang.
EXZELLENT
A l t e r n a t i v e i n 5 . 1
Drei neue AV-Receiver der ES-Klasse
W
er den Sony-Player mehrkanalig be-
treiben möchte, kann zwischen drei im
Design passenden 7-Kanal-Receivern wäh-
len, die alle mit HDMI, automatischer Ein-
messung, Phono-Magnet-Eingang und Front-
Biamping-Möglichkeit ausgestattet sind.
Das 600-Euro-Einstiegsmodell STR-DA1200
ES kann HDMI-Signale nur umschalten und
zum Fernseher weiterleiten, während der DA
3200ES (um 900 Euro) auch PCM-Audio ab
HDMI wiederzugeben vermag, sogar mehr-
kanalig. Sämtliche Video-Eingangssignale
auf 1080p hochrechnen und via HDMI aus-
geben kann aber nur das Topmodell DA 5200
für rund 1300 Euro. In der Leistung unter-
scheiden sich die drei Receiver übrigens
nicht nennenswert: Sie liegt zwischen 7x
100 und 7x120 Watt
AV-Receiver Sony STR-DA 5200. um 1300 Euro
S O N Y T A - F A 1 2 0 0 E S ------------------
ca. €700
Äußerlich wirkt er wie ein klassischer Ste-
reo-Verstärker, aber im Innern geht's reich-
lich digital zu: automatische Einmessung
mit Mikrofon und digitalem Equalizer. De-
codierung von Dolby Digital und DTS, End-
stufe mit Pulsweitenmodulation. Klang-
lich kann er aber - trotz dieses Ballasts -
ganz gut mithalten.
LABOR
Für einen 700-Euro-Verstarker leistet er
beachtliche 180 Watt je Kanal - allerdings
gibt es auch Verzerrungswerte bis in den
Prozentbereich hinein, vor allem bei der In-
termodulation, also der Differenztonbil-
dung aus mehreren Frequenzen. Und die
obere Grenzfrequenz erreicht, bedingt
durch die Tiefpassfilterung am Ausgang,
selbst bei „Direct 0n" gerade mal 38 kHz,
engt also den Übertragungsbereich der
SACD etwas ein.
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